Auch wenn es im Rad der Selbstzweifel und Selbstvorwürfen schwer vorstellbar ist: Jedes Verhalten hat einen sinnvollen Nutzen für einen selbst.

Weil wir uns selbst am nächsten sind, und weil ich diese Erfahrung selbst machen durfte, bin ich sicher: Es ist möglich, Essstörungen positiv und heilend selber mitzugestalten.

Essstörungen richtig behandeln

Leider passiert es immer noch oft, dass Menschen mit Essstörungen so behandelt werden, als sei bei ihnen irgendwas kaputt. Aber:

Auch Du bist ein perfekt funktionierender Organismus.

Wenn wir Menschen merken, dass eine gewisse Handhabung gut für uns ist und etwas immer wieder tun, speichert unser Unterbewusstsein, ersichtlich als Körper, das ab.

Unser Körper beginnt stolz routiniert die Führung zu übernehmen und tut das, was er gelernt hat, nun immer wieder, ganz automatisch, ohne nachzufragen. Selbst wenn es langfristig plötzlich in eine unangenehme Richtung geht – Unser Körper verhaltet und fühlt so, wie es ihm beigebracht wurde.

Den Weg raus aus der Essstörung gehen

Wenn wir hier gegen uns selbst ankämpfen, uns verachten, verurteilen, beschuldigen, halten wir gegen unser eigenes, natürliches System.

Wenn wir uns vernünftig eingestehen, dass uns eine Handhabung langfristig nicht mehr dient, müssen wir darum nicht an unserer Vernunft zweifeln; wir dürfen stattdessen herausfinden, warum wir körperlich oder emotional nicht so einfach loslassen können.

Auch bei einer Essstörung gibt es keinen Grund zur Selbstverurteilung: Du bist richtig und funktionierst ganz natürlich. Halte nicht gegen Dich – Bleibe liebevoll, geduldig und neugierig. Was sind Deine körperlichen, meist emotionalen oder auch verdauungsorientierten Nutzen der Essstörung?

Essstörungen erst mal mitnehmen

Wenn wir hier wach und freundlich zu uns bleiben, können wir nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten: Wir müssen nicht ein Verhalten bekämpfen, von dem wir irgendwie profitieren. Wir können dafür neugierig erforschen, welche neue Strategien wir im Umgang mit uns selbst, in dieser Welt, kreieren wollen.

Spiele mit Dir. Lerne Dich kennen. Bleib neugierig – alles hat einen Grund. Und Du bist stark. Schau Dich an, was Dein Körper schon alles gemeistert hat. Hole Unterstützung, wo Du sie brauchst.

Aber das erste und wichtigste: Glaub an Dich. Du kannst alles. Schön, dass es uns gibt,

Deine Lynn

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